Brettspiele sind beliebter denn je und das sogar im Zeitalter der Digitalisierung. Sie kommen einfach nicht aus der Mode. Aber was macht Gesellschaftsspiele denn so beliebt?
Es fördert soziale Interaktionen und Kontakte mit Familie und Freunden, es regt zum Denken und persönlichen Weiterentwickeln an, aber sorgt auch für einen gewissen Wettbewerb untereinander. Es steht für Ablenkung aus dem technisch-lastigen Alltag und gilt als willkommene Freizeitbeschäftigung bei Jung und Alt, egal ob Kinder oder Erwachsene.
Auch oder vor allem in den Zeiten der Lockdown-Maßnahmen während der Covid19-Pandemie haben Brettspiele an Beliebtheit zugenommen und auch die Verkaufszahlen sind erheblich gestiegen. Man entflieht sozusagen aus schwierigen Zeiten in die Welt der Spiele.
Ein Brettspiel, auch Unterhaltungs- oder Gesellschaftsspiel genannt, bedeutet, dass mit Figuren, Steinen oder anderen Materialien auf einem Spielplan oder -brett gespielt bzw. meist gewürfelt wird. Sie sind einfach im Aufbau und begeistern sein Jahrhunderten die gesamte Menschheit weltweit. Inzwischen gibt es auch gefühlt jedes Brettspiel in verschiedenen Varianten bzw. Versionen und sie werden kontinuierlich weiterentwickelt. Inzwischen gibt es sogar eine grandiose Auswahl Online Brettspiele, die man auch alleine spielen kann, beispielsweise dann, wenn man gerade keinen Spielgegner hat.
Nachfolgend findest du unsere Top 10 der sicherlich beliebtesten Brettspiele aller Zeiten. Beginnend mit Platz 10, bis wir schlussendlich zu unserer Nummer 1 gelangen. Dies geschieht jeweils mit einem kurzen Einstieg über Daten und Fakten zu jedem Gesellschaftsspiel, wie Erscheinungsjahr, Verlag, Spieleranzahl und Altersfreigabe. Gefolgt von einem knappen inhaltlichen und spielerischen Einblick in das Ziel und die Regeln des jeweiligen Brettspiels.
Die beliebtesten Brettspiele – Unsere 10 Platzierungen
Brettspiele – Platz 10: Mühle
Auf Platz 10 der beliebtesten Brettspiele landet bei uns das altbekannte Brettspiel Mühle. Es ist ebenfalls wie das Spiel Schach, was im späteren Verlauf des Artikels noch zu finden ist, ein Kultspiel, welches von zwei Spielern mit zu Beginn jeweils neun Spielsteinen gespielt werden kann. Es wurde schon 1400 v. Chr. auf einer Dachplatte in Ägypten entdeckt.
Ziel des Brettspiels ist es, sogenannte „Mühlen“ zu bilden, also jeweils drei eigene Spielsteine in eine Reihe zu stellen bzw. zu schieben, um somit so viele gegnerische Steine zu schlagen, dass der Gegner nur noch zwei Steine übrig hat. Des Weiteren kann es aber auch zum Sieg führen, wenn die auf dem Spielbrett verbliebenen gegnerischen Steine so blockiert werden, dass der Gegner nicht mehr ziehen kann.
Brettspiele – Platz 9: Scrabble
Platz 9 belegt das Unterhaltungsspiel Scrabble. Dieses Strategiespiel stammt aus dem Jahr 1949. Es kann mit zwei bis vier Spielern, ab einem Alter von 10 Jahren gespielt werden. Der Verlag Hasbro (USA) und Mattel (weltweit) vertreiben dieses Brettspiel.
Es geht in diesem Brettspiel darum, Wörter zu bilden, indem man Steine, die mit Buchstaben gekennzeichnet sind, aneinander zu legen und für richtige Ergebnisse Punkte sammelt. Es handelt sich somit um eine Art Kreuzworträtsel, nur dass man es nicht auf Papier und alleine, sondern auf einem Spielbrett und mit anderen Mitspielern spielt. Für Kinder kann das Brettspiel eine gute Rechtschreibübung sein, sofern Eltern bei fehlerhaftem Aneinanderreihen der Buchstaben einschreiten. Die Punktevergabe kann hierbei eventuell etwas großzügiger sein. Die etwas schwierigeren Buchstaben, wie beispielsweise das Q, Y oder X, in Wörtern unterzubringen, stellt bei diesem Spiel selbst für manchen rechtschreibsicheren Erwachsenen eine Herausforderung dar.
Eine passende Spielanleitung zum Brettspiel Scrabble findest du unter folgendem Link: Scrabble Regeln und Spielablauf.
Brettspiele – Platz 8: Risiko
Risiko, ebenfalls ein beliebtes Brettspiel auf Platz 8, stammt aus dem Jahr 1957, kann von zwei bis sechs Spielern ab einem Alter von 10 Jahren gespielt werden und wird durch die Firma Hasbro vertrieben.
Das Spielbrett stellt eine Weltkarte dar. Kurz gesagt, dort befinden sich verschiedene Reiche, die den jeweiligen Mitspielern gehören, gegenseitig angreifen und man sich somit auch selbst verteidigen muss. Ziel dieses Strategiespiels mit kriegerischem Hintergrund ist es, vorgegebene Aufträge auszuführen, zu erfüllen und dabei Gebiete, wie zum Beispiel Asien zu befreien oder am Ende vielleicht auch die ganze Welt zu erobern und als Sieger vom Feld zu gehen.
Die passende und genauere Spielanleitung findest du unter: Risiko Spielregeln und Spielanleitung.
Brettspiele – Platz 7: Spiel des Lebens
Auf Platz 7 der besten Brettspiele befindet sich das Gesellschaftsspiel Spiel des Lebens. Dies ist im Jahr 1980 in Deutschland herausgegeben worden und kann mit zwei bis sechs Spielern, ab einem Alter von 8 Jahren, gemeinsam gespielt werden.
Ziel des Brettspiels ist es, alle Stationen des Lebens – egal ob Abitur oder Ruhestand – zu durchlaufen und dabei viel Kapital zu sammeln. Dabei ist ausschlaggebend für was man sich im Laufe des Spiel bzw. dem Leben entscheidet. Welche Wege geht man, eher studieren oder doch arbeiten? Familie gründen oder hat der Beruf Priorität?
Am Ende werden die Statussymbole in Geld umgerechnet und es wird aufgezeigt, wie sinnvoll gewisse Karriereschritte waren. Jedoch liegen diesem Brettspiel wenig eigene Entscheidungen zu Grunde, sondern das Drehen an einem Glücksrad, was das Vorangehen bestimmt.
Brettspiele – Platz 6: Activity
Das Gesellschaftsspiel Activity aus dem Jahr 1990 kann von drei bis sechszehn Spieler gemeinsam gespielt werden. Die Spieler sollten mindestens ein Alter von 12 Jahren haben. Es kann vom Verlag Piatnik erworben werden.
Bei diesem Brettspiel treten meist zwei Teams gegeneinander im Wettstreit an. Durch das Erraten verschiedener Begriffe, die in 60 Sekunden erklärt, gemalt oder pantomimisch dargestellt werden, kommt man als Spieler auf dem Spielfeld weiter voran und dem Ziel, zu gewinnen, näher. Die Stufen drei, vier und fünf stellen den Schwierigkeitsgrad der Begriffe dar. Immer einer aus dem Team führt die Aktion aus und der Rest versucht die gesuchten Begriffe zu erraten. Die Reihenfolge sollte abwechselnd geschehen, sodass jeder mal in jede Position kommt.
Brettspiele – Platz 5: Das verrückte Labyrinth
Das verrückte Labyrinth erschien im Jahr 1986 vom Verlag Ravensburger. Man kann es mit zwei bis vier Spielern ab einem Alter von 7 Jahren spielen.
Dieses Brettspiel hat das Ziel, geheimnisvolle Dinge, wie Tiere oder Schätze auf dem Weg durch ein chaotisches Labyrinth zu finden. Die vier Spielfiguren – Zauberer, Hexe, Wahrsagerin und Zauberlehrling – durchqueren das Labyrinth und wer als erster den Weg zu all seinen Geheimnissen findet und schließlich an den Startplatz zurückkehrt, hat gewonnen und ist der Sieger.
Durch das Verschieben und Ändern der Wege soll man zu seinen geheimen Zeichen bzw. Orten finden. Dabei muss man vielleicht Umwege gehen und ebenfalls strategisch Denken, um auch anderen den Weg zu den möglichen Geheimniskarten zu versperren.
Brettspiele – Platz 4: Die Siedler von Catan
Auf Platz 4 befindet sich das Brettspiel Die Siedler von Catan (Catan – Das Spiel) aus dem Jahr 1995. Es ist im Kosmos Verlag erschienen und stammt von Klaus Teuber. Man kann es mit zwei bis vier Spielern ab 10 Jahren spielen.
Ziel des Spiels ist es, das Spielbrett – die Insel Catan – mit so vielen Siedlungen, Städten und Straßen zu bebauen und als Spieler – der ein Volk besitzt – so Fuß zu fassen, um am Ende die meisten Punkte zu erhalten und das Gesellschaftsspiel zu gewinnen.
Um aber zum Beispiel Städte zu bauen oder Straßen zu bekommen, ist neben einem guten Verhandlungsgeschick auch eine große Menge an Rohstoffen notwendig. Diese werden im Laufe der Zeit knapp und müssen geschickt getauscht und erwirtschaftet werden.
Brettspiele – Platz 3: Schach
Auf Platz 3 befindet sich das strategische Brettspiel Schach. Hier spielen nur zwei Spieler gegeneinander. Es stammt ursprünglich aus Indien, hat schon einige Jahre auf dem Buckel und dadurch auch einen gewissen weltweiten „Kultstatus“.
Beide Spieler bewegen abwechselnd verschiedene Spielsteine – die sogenannten Schachfiguren – auf dem Schachbrett. Jeder besitzt am Anfang einen König, eine Dame, jeweils zwei Türme, Springer und Läufer und schließlich acht Bauern.
Ziel des Spiels ist es, den König des Gegners so anzugreifen, dass dieser nicht mehr verteidigen und geschlagen werden kann. Somit setzt man ihn „Schach matt“ und hat gewonnen.
Brettspiel – Platz 2: Monopoly
Das Brettspiel Monopoly ist das erste Mal im Jahr 1933 erschienen und kann mit zwei bis acht Spielern, ab einem Altern von 8 Jahren, gespielt werden.
Ziel des Spiels ist es, eine große Menge an Grundstücken und Häusern zu besitzen bzw. aufzubauen und durch das Erhalten von Mieten durch die Mitspieler, wenn diese aus solche Felder gelangen, in einen finanziellen Ruin zu treiben und somit das Brettspiel zu gewinnen, da man am meisten Geld besitzt.
Um Häuser und Hotels errichten zu können, müssen alle Grundstückskarten einer Straße einem Spieler gehören. Sogenannte Ereignis- und Gemeinschaftskarten sorgen für bestimmte Aktionen, die für den Spieler positiv, wie auch negative Auswirkungen haben können.
Brettspiele- Platz 1: Mensch ärgere dich nicht
Das bekannteste und beliebteste Brettspiel und somit auf Platz 1, befindet sich Mensch ärgere dich nicht. Es ist im Jahr 1910 erschienen, durch den Gründer von Schmidt Spiele, Josef Friedrich Schmidt entstanden und kann ab einem Alter von 5 Jahren gespielt werden. Dieses Spiel kann man mit zwei bis vier bzw. sechs Spielern spielen.
Ziel dieses Gesellschaftsspiels ist es, als erstes all seine farblich markierten Spielfiguren – vier an der Zahl – ins Zielfeld zu bringen. Zu Beginn des Spiels starten alle Spieler mit ihren vier Figuren im „Haus/Startfeld“ und die Person, die die höchste Zahl würfelt, darf das Spiel starten.
Da es unser beliebtestes Brettspiel aller Zeiten ist, folgt hier eine etwas ausführlichere Erklärung der Spielregeln:
In Allgemeinen gilt, solange noch alle Spielfiguren im Häuschen stehen, darf man insgesamt dreimal würfeln, um eine Figur ins Spiel intergieren zu können. Dabei ist es entscheidend die Zahl 6 zu würfeln, um vom Start weg zu kommen. Zuerst wenn alle Figuren aus dem eigenen Reihen auf dem Spielfeld stehen, darf man die Zahl 6 zum Ziehen einer beliebig gewünschten Spielfigur auf dem Brett verwenden.
Während des Spiels kann es dazu kommen, dass eine Zahl gewürfelt wird, das Feld jedoch durch einen anderen Spieler bereits besetzt ist. In diesem Fall wird diese gegnerische Spielfigur zurück ins Häuschen bzw. Start gesetzt. Die Person muss dann erst wieder die Zahl 6 würfeln, wie oben beschrieben, bis sie mit dieser Figur erneut mitspielen darf. Man bringt den Gegner somit dazu, sich zu ärgern…mal sehen ob ihr das unterdrücken könnt, denn das Brettspiel heißt ja „Mensch ärgere dich nicht“, oder vielleicht doch?! Versucht es mal – viel Spaß!
Brettspiele – Weitere beliebte Klassiker
Veröffentlicht am 11. November 2022. Letztes Update vom 23. Januar 2023 durch Marie