Wird ein Spieler im Strafraum der gegnerischen Mannschaft gefoult, oder begeht ein Spieler der verteidigenden Mannschaft dort ein absichtliches Handspiel, hat dies einen Elfmeter zur Folge.
Elfmeter Regeln im Fußball
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Den Ball platziert man vor der Ausführung auf dem Elfmeterpunkt. Dieser Punkt ist genau 11 Meter von der Torlinie entfernt. Am Elfmeterpunkt darf nur der ausführende Schütze stehen. Zum Zeitpunkt der Ausführung des Elfmeters dürfen sich nur der Schütze und der Torwart der verteidigenden Mannschaft im Strafraum befinden. Alle anderen Mit-/Gegenspieler müssen sich außerhalb des Strafraums und mindestens 9,15 Meter entfernt vom Elfmeterpunkt aufhalten. Die Spieler dürfen sich erst nach der Ausführung des Strafstoßes wieder in den Strafraum bewegen. Diese Daten sind in den Regeln des DFB klar definiert.
Ablauf
Der Schiedsrichter gibt mit einem Pfiff den Ball und somit den Schuss frei. Der Spieler und Schütze muss den Ball nach vorne in Richtung generisches Tor schießen. Sollte der Torwart den Ball abwehren, könnte der Elfmeterschütze oder ein Mitspieler erneut auf das Tor schießen. Prallt der Ball jedoch vom Pfosten oder von der Latte zum Schützen zurück, ohne dass ihn der Torwart vorher berührt, entscheidet man auf Abseits.
Der Schütze darf zwar den Anlauf verzögern, um den Torwart zu täuschen, aber er darf dabei nicht vollständig stehen bleiben, sondern muss immer in Bewegung sein. Das beste Beispiel für eine solche erlaubte Verzögerung ist Robert Lewandowski vom FC Bayern München. Er hat diese Art perfektioniert und hat seine Trefferquote damit auf fast 100% erhöht. Wird zu viel verzögert, wird der Spieler verwarnt und das Spiel mit indirektem Freistoß für den Gegner fortgesetzt. Der Torhüter muss im Moment der Ausführung des Elfmeters auf der Torlinie stehen und darf auch nicht zu stark herum hampeln. Ansonsten verwarnt der Schiedsrichter den Torwart oder ahndet es nach der Verwarnung sogar mi einer gelben Karte.
Ungültiger Elfmeter
Ein Elfmeter wird wiederholt, wenn der Schütze getroffen hat, aber seine Mitspieler zu früh in den Strafraum gelaufen sind. Trifft der Schütze nicht, aber die Spieler der gegnerischen Mannschaft sind zu früh in den Strafraum gelaufen, wird der Elfmeter wiederholt. Sollte sich der Torwart bereits vor der Ausführung des Strafstoßes vor der Linie befinden, wird der Elfmeter ebenfalls wiederholt.
Persönliche Bestrafung
Ein Foul im Strafraum hat oft neben dem Elfmeter einen Platzverweis mit einer anschließenden Sperre zur Folge, da es sich meistens um die Vereitelung einer klaren Torchance handelt. Diese sogenannte „Dreifachbestrafung“ gibt es nicht mehr. Gilt die Attacke des Spielers eindeutig dem Ball, darf der Schiedsrichter den Akteur auch mit Gelb verwarnen.
Videobeweis
In Zeiten des Videobeweises kommt es immer häufiger zu Verzögerungen bei den Entscheidungen. So auch bei Fouls im Strafraum, welche unweigerlich zu einem Strafstoß führen. Allerdings scheiden sich hier noch die Geister, besonders wenn es um Handspiel geht. So entscheidet jeder Schiedsrichter nach eigenem Ermessen. Oft schreitet der Videoschiedsrichter erst gar nicht ein, da dies nur bei einer ganz klaren Fehlentscheidung der Fall ist. Dazu kommt noch, das der Schiri auf dem Platz, sich oft nochmal die Situation auf dem Bildschirm am Spielfeldrand selbst anschaut um eine endgültige Entscheidung zu treffen. Dies führt immer wieder zu Verwirrung der Zuschauer und auch der Kommentatoren. Für die Zukunft müsste dies viel klarer kommuniziert werden.
Besonderheit
Theoretisch könnte der ausführende Spieler den Ball auch als Pass nach vorne spielen und ein heraneilender Mitspieler könnte versuchen das Tor zu erzielen. Da diese Variante aber weniger erfolgreich ist wie ein direkter Schuss, führt kein Spieler oder Mannschaft einen Strafstoß vom Elfmeterpunkt so aus. Der Grund hierfür ist, das auch die Spieler der gegnerischen Mannschaft direkt mit loslaufen könnten um den Schuss zu verhindern.
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So trifft man beim Strafstoß zu 96%
Veröffentlicht am 17. Februar 2012. Letztes Update vom 28. November 2022 durch Spielregeln.de