Über dem Full House bei Poker befinden sich nur mehr drei Kartenkombinationen mit höherem Wert. Das Full House setzt sich aus einem Drilling und einem Paar zusammen.
Absoluter Wert beim Full House:
Ein Beispiel für den Drilling wäre 9 – K als hole cards und 9 – 10 – K – 8 – K als community cards. Jetzt würde sich es sich aus einem Neuner Paar zusammen mit einem König Drilling ergeben. Daher schlägt diese Hand eindeutig Flush und Straße und alle darunter liegenden Kombinationen.
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Relativer Wert:
Gerade indem das Full-House die Straße und den Flush schlägt, zwei Kombinationen mit denen sich die Spieler oft schon sehr sicher fühlen, kann man damit große Pots abräumen.
Oft besteht es dabei aus einem zuerst getroffenem Set. Sprich, ein Pocket Pair wurde zu einem Drilling und eine der übrigen community cards verdoppelt sich dann noch. So bilden schon die community cards für sich ein Paar. Ein guter Spieler wird natürlich bei diesem offensichtlichen Paar sehr vorsichtig. Aber gerade unerfahrene Spieler können es nicht glauben, dass ihr allzu stark wirkender Flush geschlagen werden könnte.
Bei einem bereits sehr großen Pot ist es hin und wieder durchaus vertretbar, mit einem Set und dem Wissen, dass das Gegenüber bereits die Straße oder den Flush besitzt, auf die geringe Chance des Full House zu spielen. Dafür müssen sich aber die Pot Odds auszahlen.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Doppelpaar, aus dem ebenfalls jederzeit ein Full House werden kann.
Beispiele und Geschichte
Sehr wichtig ist aber auch immer die Höhe zu beachten, vor allem wenn schon die community cards für sich eine solche Kartenkombination nahe legen. Zum Beispiel ist es wenn schon zwei Asse liegen durchaus möglich, dass Spieler Nummer 1 das Full House mit 8 – 9 plus zwei Neuner aus den community cards trifft, plus die zwei Asse. Der Gegenspieler hingegen besitzt A – 9, womit auch er es komplett hat, aber eines mit drei Assen. Gerade wenn kein Flush und keine Strasse durch die community cards angezeigt werden und der Gegenspieler sehr aggressiv in den Pot legt, sollte man sich die Wertigkeit seines Full Houses klar machen.
Mit dem Full House wird auch sehr oft ein sehr berühmter Pokerspieler verbunden, nämlich Doyle Brunson (https://de.wikipedia.org/wiki/Doyle_Brunson). Es gibt nämlich eine Starthand, die wird in Pokerkreisen als die Doyle Brunson Hand bezeichnet und zwar die eigentlich sehr schlechte Starthand 10 – 2. Brunson hat diese Hand aber zwei Jahre hintereinander angewendet um die World Series of Poker zu gewinnen und beides Mal wurde aus 10 – 2 das sehr starke Full House.
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