Beim Tuppen / Schröömen handelt es sich um ein niederrheinisches Kartenspiel. Je nach Region kennt man es unter der jeweiligen Bezeichnung. Ihr könnt das Spiel mit zwei bis acht Spielern durchführen.
Tuppen / Schröömen – Regeln und Spielanleitung
Wer von euch kann am besten Bluffen? Nur wer die entsprechenden Karten hat und auch noch geschickt schummelt, macht den letzten Stich.
Benötigtes Spielmaterial zum Tuppen / Schröömen
- Deutsches oder Französisches Blatt mit 32 Karten
- Blatt Papier
- Stift
Ziel des Spiels
Beim Tuppen bzw. Schröömen geht es darum, möglichst wenige Striche auf seiner Liste zu erhalten. Wer nämlich als Erster sieben Striche hat, ist der Verlierer der Runde. Idealerweise macht man immer den letzten Stich.
Beim Tuppen ist der Bube (Bauer) die Spielkarte mit der niedrigsten Wertung und die 10 diejenige mit der höchsten. Die Rangfolge ist folgende:
- Bube (niedrigste Karte)
- Dame
- König
- As
- 7
- 8
- 9
- 10 (höchster Wert)
Spielablauf
Setzt euch mit allen Mitspielern um einen Tisch. Klärt vor dem Spiel ab, was euer Einsatz ist. Das kann ein geringer Betrag sein oder auch die nächste Runde. Der vorher ermittelte Geber mischt die Karten gut durch und teilt im Uhrzeigersinn an jeden Spieler 2 + 2 Karten aus. Es erhält also jeder ein Blatt aus vier Spielkarten.
Der Spieler, der links vom Geber sitzt, darf die erste Runde starten und legt eine Karte ab. Farbe (Kreuz, Pik, Herz oder Karo) muss bedient werden. Wer keine Farbe bekennen kann, legt eine andere Karte ab. Der Teilnehmer mit der höchsten Spielkarte erhält den Stich und hat das nächste Aufspiel. Wer den letzten Stich in der Runde machen kann, gewinnt diesen. Der Spieler, der verliert oder passt, erhält einen Strich auf sein Konto.
Einsatz erhöhen
Während der Spielrunde kann jeder Mitspieler den Einsatz zu erhöhen. Das wird entweder mit „Klopfen“ angekündigt oder der Spieler meldet es mit „Zwei“. Die folgenden Teilnehmer können nun mitgehen oder passen. Beim Passen gibt es einen Strich.
Der Einsatz im Kartenspiel kann nicht vom selben Spieler zweimal hintereinander erhöht werden. Jeder andere Mitspieler darf erhöhen.
Striche auf der Liste
Der Spieler, der zuerst sieben Striche hat, verliert die Runde.
Hat ein Spieler sechs Striche, gilt er als „arm“. Bei der folgenden Runde ist der Einsatz zwei Striche. Jeder sagt dann der Reihe nach im Uhrzeigersinn, ob er mit dem „Armen“ mitgeht.
Hat ein Spieler fünf Striche, kann er bevor die erste Karte gelegt wird „2 für 3 blind“ ansagen. Gewinnt er die Runde, erhalten die anderen Spieler, die blind mitgegangen sind, das heißt ihre Karten vorher nicht gesehen haben, 3 Striche. Aussteiger erhalten einen Strich.
Wenn zwei oder mehr der Teilnehmer 6 Striche auf seiner Liste haben, spielen sie den „kurzen Langen“ mit vier Karten. Der Gewinner ist jeweils raus. Gespielt wird in zwei Durchgängen. Die letzten beiden Verlierer spielen nämlich noch den „Langen“ mit acht Karten. Dabei werden 3 + 2 + 3 Spielkarten ausgeteilt. Der absolute Verlierer ist für die nächste Runde zuständig.
Veröffentlicht am 23. Oktober 2019. Letztes Update vom 18. Dezember 2022 durch Spielregeln.de