Bauernheinrich

In Schleswig-Holstein ist das Kartenspiel Bauernheinrich verbreitet. Man spielt es mit einem normalen Skatblatt. Wer zuerst alle Karten abgelegt hat ist der Gewinner. Hier ist das besondere, dass jeder Spieler seine eigene Trumpffarbe hat. Es kann also jeder mit seiner eigenen Farbe stechen.

Bauernheinrich Regeln & Anleitung

Spielvorbereitung

Man mischt die Karten und verteilt diese verdeckt auf alle Personen auf bis jeder acht Karten auf der Hand hat. Jeder Spieler hält seine Karten verdeckt für die anderen in seiner Hand. Jetzt wird ermittelt welche Trumpffarbe welcher Spieler hat. Wer das Kreuz-Ass hat meldet das Kreuz als seinen Trumpf indem er sagt „Hier ist Kreuz“! Die anderen Spieler bekommen dann im Uhrzeigersinn als Trumpffarbe Pik, Herz und Karo. Es spielt dabei keine Rolle welche Karten man tatsächlich auf der Hand hat.

Kartenwert

In der Reihenfolge 7,8,9,10, Dame, König, Ass ist der Kartenwert aufsteigend. Als allgemeine Trümpfe haben die Buben (Bauern) eine Sonderstellung und stehen über alle anderen Karten.

Bauernwert

In der Reihenfolge Karo, Herz, Pik und Kreuz ist der Wert der Bauern aufsteigend. Der Karo Bauer kann somit alle Karten stechen bis auf die anderen Bauern. Bis auf den Pik-Bauern und Kreuz-Bauern kann der Herz-Bauern alle Karten stechen. Der Pik-Bauer sticht alle Karten außer den Kreuz-Bauern.

Spielablauf von Bauernheinrich

Bei dem Kartenspiel Bauernheinrich geht es darum, seine Karten loszuwerden. Es beginnt der Spieler mit dem Kreuz-Ass. Er legt eine Karte seiner Wahl offen auf den Tisch. Danach wird im Uhrzeigersinn gespielt und der nächste Spieler hat folgende Wahl:

  • Er kann eine Karte der gleichen Farbe oder eine höhere darauflegen, das nennt man auch bedienen
  • Stechen mit einem Trumpf. Wird die Pik ausgespielt, dann muss die Karte die daraufgelegt wird höher als die Trumpfkarte sein
  • Man kann aber auch eine einzelne Karte aufnehmen bei einem unvollständigen Stich
  • Der nächste Spieler ist mit dem Auslegen einer Karte an der Reihe wenn der Stich aufgenommen wird
  • Liegt eine zweite Karte, dann ist wieder der nächste Spieler an der Reihe eine Karte daraufzulegen (die Trumpffarbe ist Herz). Die zuletzt gelegte Karte wird immer bedient oder gestochen. Dagegen muss immer der ganze Stich aufgenommen werden, d. h. bis zu drei Karten.

Wer nicht bedienen oder stechen kann, muss den Stich aufnehmen. Pro Stich werden maximal so viele Karten gelegt wie Personen im Spiel sind. Das heißt wenn die vierte Karte liegt, dann nimmt der Spieler der den Stich gelegt hat diese Karten aus dem Spiel und ist dran eine neue Karte auszulegen.

Hat ein Spieler alle seine Karten ausgespielt dann hat er gewonnen doch die anderen spielen trotzdem weiter bis zum Schluss. Nur wird jetzt nach der dritten Karte neu herausgegeben und bei den letzten beiden Spielern sind es nur noch zwei Karten pro Stich.

Achtung

Beginnt man einen Stich mit vier Spielern und während des Stichs legt ein Spieler seine letzte Karte, dann wird der begonnene Stich mit vier Karten zu Ende gespielt. Danach ist der nächste Stich voll mit drei Karten. Grundsätzlich wird so lange gespielt, bis auch der letzte Platz ausgespielt ist. Es findet keine Anrechnung der letzten verbliebenen Karten statt, da es keine Punktwertung gibt.

Kniffe und Tricks bei Bauernheinrich

  • Es ist ratsam schon zu Anfang die Karten loszuwerden, die nicht von großem Wert sind
  • Es können vom Vordermann hohe Trümpfe wertvoll sein, wenn man diese bedienen muss
  • Grundsätzlich sind die Buben für alle von großem Wert. Denn sie können auch nicht mit dem eigenen Trumpf gestochen werden. Man kann sie gezielt ausspielen um andere zum Aufnehmen der Karten zu zwingen. Dadurch müssen sie länger im Spiel bleiben als ihnen lieb ist
  • Auch die hohen Trümpfe des Hintermannes sind wichtig, da man beim Legen der ersten Stichkarte ihn zum Aufnehmen bewegen kann
  • Es kann auch zu Spielbeginn hilfreich sein Trümpfe aufzunehmen die man gar nicht wirklich braucht. So hat man für das weitere Spiel ein besseres Blatt

2 Replies to “Bauernheinrich”

  • Doris Grabowski says:

    Ich kenne dieses Kartenspiel unter dem Namen „Piern“. Man kann es auch zu dritt spielen. Dann hat niemand Karo als Trumpffarbe. Die Karos können dann nur mit Buben gestochen werden, nicht mehr mit dem eigenen Trumpf.

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