Boule (Boccia oder Pétanque) – eine beliebte Kugelspielart, die sehr viel Präzision erfordert, ist unter jung und alt unheimlich beliebt, egal ob in Deutschland, oder weltweit. Ein Spiel für den Urlaub oder jegliche Freizeitaktivität und dies als Mannschafts- oder Einzelspieler, erzeugt nicht nur großen Ehrgeiz, sondern macht auch jede Menge Spaß. Probiert es aus!

Grundsätzlich kann man Boule auf jedem Untergrund spielen. Am besten eignen sich Plätze mit Kies oder Sand, wie sie in Parkanlagen anzutreffen sind. Der Untergrund sollte nicht zu hart, aber auch nicht weich oder zu tief sein. Das Spiel wird anspruchsvoller, je unebener der Boden ist. Also beachtet die Anfänger oder fortgeschrittenen Mitspieler unter euch.

Nachfolgend findet ihr die Regeln und Spielanleitungen, wie das benötige Material, die möglichen Formationen, den Ablauf und die schlussendliche Punkteverteilung. Am Ende befindet sich noch ein Video zu den verschiedenen Schussmöglichkeiten bzw. -techniken.

Regeln & Spielanleitung

Boule

Ziel des Spiels ist es, bei euren Würfen die Boule Kugel so nah wie möglich an die Zielkugel zu rollen bzw. zu werfen. Und somit näher als eure Mitspieler an der kleinen, meist bunten, Zielkugel zu sein.

Im Deutschen bedeutet das Wort ‚Boule‘ einfach ‚Kugel‘ und dient als Oberbegriff für verschiedene Kugelspiele wie Pétanque, Boule Lyonnaise oder Jeu provençal. Diese Wörter beschreiben die unterschiedlichen Varianten, wobei Pétanque die bekannteste ist.

Wie das Spiel funktioniert und welche Regeln zu beachten sind, erfahrt ihr im nachfolgenden Text. Ihr könnt euch die Spielanleitung auch kostenlos im PDF-Format herunterladen. Den Link findet ihr hier:

Das Boule-Spiel, oft auch als Pétanque bezeichnet, hat unterschiedliche Ausrüstungselemente und Spielregeln. Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über die grundlegenden Daten und Komponenten, die zum Spielen von Boule bzw. Pétanque benötigt werden. Die Spielkugeln (Boule-Kugeln) müssen dabei bestimmten Gewichtsvorgaben entsprechen und können aus verschiedenen Materialien wie Edelstahl oder Bronze bestehen.

EigenschaftDetails
Anzahl der SpielerEinzel (1 gegen 1), Doublette (2 gegen 2), Triplette (3 gegen 3)
Boule pro SpielerEinzel: 3; Doublette: 3; Triplette: 2
KugelmaterialStahl, hohler Innenraum
Kugeldurchmesser70,5 bis 80 mm
Kugelgewicht650 bis 800 Gramm
Zielkugel (Cochonnet)Aus Holz oder Synthetik; 30 mm Durchmesser
Spielfeld (Terrain)Länge: 12-15 m; Breite: 3-4 m
SpielbeginnAuslosen des Startspielers; Wurf des Cochonnets
PunktezielIn der Regel 13 Punkte
WertungDas Team, dessen Kugel dem Cochonnet am nächsten liegt, erhält Punkte

Die Qualität der Spielkugeln ist entscheidend für ein faires und sicheres Spiel. Hochwertige Boule-Kugeln werden häufig aus Edelstahl oder Bronze gefertigt, da diese Materialien für ihre Langlebigkeit und Beständigkeit bekannt sind. Es wird empfohlen, Boulekugeln nicht in der Sonne aufzubewahren, da die Hitze sie beschädigen kann.

Personen:

Ab zwei Mitspieler, aber je mehr, desto besser. In offiziellen Boule-Vereinen kann die Anzahl der Mitglieder pro Team oder Mannschaft variieren.

Spielmaterial:

  • 6 Boule Kugeln
  • kleine Zielkugel
  • gerade Spielfläche (z. B.: Rasen oder Sand)

Darüber hinaus gibt es eine große Auswahl an Boule-Produkten und passendem Zubehör, die je nach Bedarf und gewünschter Qualität zur Verfügung stehen. Die Preise für hochwertige Boule-Kugeln variieren, einige kosten bis zu 340,00 €.

Spielablauf:

Bei dem Spiel Boule versucht man, seine Kugel – sogenannte Boule – durch einen geschickten Wurf so nahe wie möglich an die zuvor geworfene, kleine Zielkugel zu bekommen. Das Spiel kann man als Einzelspieler, aber auch sehr gut mit Teams durchführen.

Boule ist für Jung und Alt geeignet und fördert die Entwicklung der Hand-Auge-Koordination. Besonders bei Kindern trägt das Spiel dazu bei, diese Fähigkeit zu verbessern. Bewegung an der frischen Luft ist dabei wichtig für die physische und psychische Entwicklung von Kindern. Es ist zudem eine gute Möglichkeit, den Bewegungsmangel auszugleichen, der durch lange Sitzzeiten in der Schule entstehen kann.

Dabei sollte man stets bedenken, dass durch lange Wartezeiten schnell Langeweile aufkommen könnte. Die Wahl der Formation ist dabei entscheidend, denn es gibt einiges zu beachten – manche Spieler haben anfangs Schwierigkeiten, die richtige Technik zu finden oder sich für eine Formation zu entscheiden. Deshalb wählt man am besten die zu den Anzahl und Niveau der Spieler passende Formation aus. Je nach Variante kann das Spiel eine etwas andere Atmosphäre oder Spielweise haben. Nachfolgend findet ihr verschiedene Möglichkeiten.

Boule-Formationen:

Tête à Tête:

  • 2 Einzelspieler mit jeweils 3 Boule Kugeln

Doublette:

  • 2 Mannschaften mit jeweils 2 Spielern
  • Jede Mannschaft bekommt 3 Boule Kugeln

Triplette:

  • 2 Mannschaften mit jeweils 3 Spielern
  • Jede Mannschaft bekommt 2 Boule Kugeln

Ablauf

Mit einem Münzwurf, oder einem anderen Losverfahren, entscheidet man zunächst, welche Mannschaft beginnt. Ein Spieler der ersten Mannschaft zieht auf dem Boden einen Kreis von ca. 50 cm Durchmesser. Der nächste Spieler wirft aus dem Kreis die Zielkugel – auch “Cochonnet” genannt – ungefähr 6 bis 10 Meter weit weg. Es ist darauf zu achten, dass die Kugel mind. 1 m von Hindernissen wie zum Beispiel Mauern, Bäumen, usw. entfernt ist. Boule kann auf verschiedenen Plätzen wie Parks, öffentlichen Flächen in der Stadt oder auf speziell angelegten Boulodromen gespielt werden, wobei die Qualität der Spielfläche das Spiel beeinflussen kann.

Ein anderer Spieler der Mannschaft wirft seine erste Kugel jetzt so nahe wie möglich an die kleine Zielkugel heran. Dabei ist darauf zu achten, dass beim Wurf beide Füße des Spielers innerhalb des Wurfkreises stehen, und dies so lange, bis die Kugel wieder den Boden berührt hat. In manchen Varianten ist auch ein Ausfallschritt beim Wurf erlaubt, um die Technik an die Bedürfnisse der Spieler anzupassen.

Jetzt kommt die nächste Mannschaft ans Werfen. Diese wirft so lange ihre Kugeln, bis eine davon näher an der Zielkugel liegt, als die der Gegner. Danach kommt es wieder zum Wechsel. Hat eine Mannschaft keine Boule Kugel mehr, dürfen die Spieler der gegnerischen Mannschaft ihre gesamten Kugeln nun werfen.

Jedoch ist es auch möglich eine gut platzierte Kugel des Gegners wegzuschießen bzw. wegzustoßen, um sich so einen besseren Platz zu ergattern oder aber die Bahn für einen nächsten Wurf frei zu machen. Im Team übernimmt der Schießer die Aufgabe, gezielte Schüsse – sogenannte Schüsse wie Flachschuss oder Hochbogen – auszuführen, um taktische Vorteile zu erzielen.

Durch einen Kontakt kann sich natürlich auch die Lage der Zielkugel während des Spiels verändern. Jedoch muss die Zielkugel für alle Spieler immer sichtbar sein und darf nicht näher als drei Meter und nicht weiter als 20 Meter vom gezogenen Wurfkreis entfernt liegen. Berührt sie ein Hindernis, beginnt das Spiel komplett von vorne. Die Punkte werden gezählt, wenn alle Kugeln gespielt wurden. Wie sie gezählt werden, erfahrt ihr jetzt. Traditionell muss der Verlierer nach einer Niederlage als Ritual beispielsweise eine Fanny küssen.

Punkteverteilung

Boule

Die Punkteverteilung beim Boule- bzw. Pétanque-Spiel ist relativ einfach. Punkte werden am Ende eines Durchgangs (auch „Mène“ genannt) verteilt, basierend darauf, welche Mannschaft ihre Kugeln näher an der Zielkugel (Cochonnet) platziert hat. In offiziellen Wettbewerben ist die Punkteverteilung streng geregelt und folgt festgelegten Regeln. Hier ist eine Tabelle, die zeigt, wie die Punkte verteilt werden:

SituationPunkteverteilung
Kugel des Teams A näher am Cochonnet als jede Kugel des Teams BTeam A erhält 1 Punkt
Zwei Kugeln des Teams A näher als die nächste Kugel des Teams BTeam A erhält 2 Punkte
Drei Kugeln des Teams A näher als die nächste Kugel des Teams BTeam A erhält 3 Punkte
usw.usw.

Für jede Kugel eines Teams, die nach Abschluss des Durchgangs näher am Cochonnet liegt als die beste Kugel des gegnerischen Teams, erhält dieses Team einen Punkt. Hier ist ein Beispiel für eine mögliche Konstellation nach Abschluss eines Durchgangs:

Rangfolge der Kugeln nach Nähe zum CochonnetTeamPunkte für dieses Team im Durchgang
1. (nächste Kugel)A
2.A
3.B
4.A
5.B

In diesem Szenario würde Team A für die erste und zweite Kugel zwei Punkte erhalten, während die dritte und fünfte Kugel des Teams B keine Punkte ergeben, da eine Kugel von Team A auf Platz vier dazwischen liegt. Team A gewinnt den Durchgang mit 3 Punkten.

Das Spiel wird fortgesetzt, bis ein Team die vorher vereinbarte Punktzahl erreicht hat, was normalerweise 13 Punkte ist. In offiziellen Turnieren oder bei einem Wettbewerb kann die Zielpunktzahl je nach den spezifischen Regeln anders sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass nur ein Team pro Durchgang Punkte erhält, und zwar das Team, dessen Kugel(n) am nächsten zum Cochonnet liegt.

  • 1 Punkt, wer der Zielkugel am Nähesten liegt
  • 2 Punkte oder mehr, wenn zwei oder mehr Kugeln daran nah liegen
  • In einem Durchgang – auch “Mène” genannt – kann nur eine Mannschaft punkten. Das heißt, pro Durchgang können maximal 6 Punkte erzielt werden

Beim Boule-Spiel kommt es auf alles an: Konzentration, die richtige Taktik, die Auswahl der Kugeln und das Beachten der vollständigen Spielbedingungen sind entscheidend für den Erfolg im Wettbewerb.

Es besteht die Möglichkeit innerhalb der Mannschaft die Spielreihenfolge beliebig zu wechseln. Die im letzten Durchgang gepunktete Mannschaft zieht an der Stelle, wo die Zielkugel lag, einen neuen Wurfkreis und das Spiel beginnt von vorne. Wer als erste Mannschaft 13 Punkte erreicht hat, gewinnt das Kugelspiel “Boule”.

Die Verlierermannschaft kann dann von der Gewinnermannschaft zu einem Drink an der Bar eingeladen werden. Zusammen kann dann über das Spiel, die Abläufe und verpassten Chancen diskutiert werden. Vielleicht startet ihr dann auch eine erneute Runde bzw. Revanche. Mal sehen, wer dann die Nase bzw. Kugel vorne hat?!

Viel Spaß beim Spielen!

Boule – Erklärvideo zu Schusstechniken

Beim Boule gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Kugeln zu platzieren bzw. zu werfen. Die Ausführung der Schusstechniken übernimmt in der Regel der sogenannte Schießer, der gezielt versucht, gegnerische Kugeln zu treffen oder zu entfernen. Zum einen gibt es den sogenannten “Flachschuss”. Dieser erfolgt aus dem Stehen und mit viel Kraft. Dabei rollt die Boule Kugel flach über den Boden. Die Hand-Auge-Koordination spielt beim Schuss eine entscheidende Rolle, da die Hand präzise auf das Ziel ausgerichtet werden muss. Bei der zweiten Technik – “Devantschuss” – schiebt die eigene Kugel die gegnerische aus dem Weg.

Bei bestimmten Techniken, insbesondere bei Varianten wie dem Jeu Provençal, kann ein Ausfallschritt verwendet werden, um die Wurftechnik an die individuellen Bedürfnisse der Spieler anzupassen. Bei der nächsten Technik, dem sogenannten “Eisenschuss/Carreau”, nimmt deine Kugel genau den Platz der gegnerischen Kugel ein. Das Gewicht der Kugel beeinflusst dabei maßgeblich die Ausführung und Präzision der Schusstechniken. Diese drei Schussmöglichkeiten werden auch nochmal bildlich im nachfolgenden Video für euch erklärt.. Diese drei Schussmöglichkeiten werden auch nochmal bildlich im nachfolgenden Video für euch erklärt.

Boule Varianten

boule varianten

Boule gehört zu den ältesten Kugelspielen Frankreichs und ist ein Oberbegriff für verschiedene Boulespiele und Sportarten, die meist auf Freiflächen oder speziell angelegten Boulodromen gespielt werden. Boule ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung für Jung und Alt. In Deutschland werden Boulespiele immer populärer und finden zunehmend Anhänger in Vereinen und auf öffentlichen Plätzen.

Zu den bekanntesten Varianten zählen:

  1. Pétanque: Die populärste Variante, die international verbreitet ist und bei der drei Spielkugeln pro Spieler (bei Einzel oder Doublette) oder zwei Kugeln (bei Triplette) verwendet werden. Der Spieler steht im Kreis und wirft oder “schießt” die Kugeln mit dem Ziel, diese so nah wie möglich an der kleinen Zielkugel (Cochonnet) zu platzieren.
  2. Jeu Provençal (Boule Provençale): Ähnlich wie bei Pétanque, aber die Spieler dürfen einen Anlauf von bis zu drei Schritten machen, bevor sie die Kugel werfen. Das Spielfeld ist auch länger.
  3. Boccia (auch Bocce): Vor allem in Italien verbreitet, wird auf Sand oder Rasen gespielt. Hier kann auch mit einer Rolle geworfen werden und der Spielablauf ist dem von Pétanque sehr ähnlich. Boccia ist auch als Paralympics-Disziplin anerkannt.
  4. Boule Lyonnaise (Sport-Boule): Eine sehr technische Variante, die auf einem größeren Feld mit größerem Laufabstand und schnellen, bouncy Kugeln gespielt wird. Spieler können bis zu drei Schritte machen, bevor sie die Kugel werfen.
  5. La Boule de Fort: Eine traditionelle französische Variante, die auf einem konkaven Boden oder in einer Halle gespielt wird; sehr regional verbreitet und mit speziellen Regeln. Zu den Besonderheiten zählen asymmetrische Kugeln und eine spezielle Bahnstruktur, die das Spiel einzigartig machen.
  6. Crossboule: Eine neuere, urbane Variation, in der mit weichen Kugeln gespielt wird, die auf fast jedem Untergrund und in jedem Gelände liegen bleiben. Nicht selten wird Crossboule auch indoor gespielt.
  7. Raffa: Eine Variante, bei der spezielle Kugeln mit Rillen für mehr Effet verwendet werden. Gespielt wird auf einem Bahnengelände und oftmals in Hallsportanlagen.
  8. Boule Bretonne: Dieser in der Bretagne spielbare Kugelsport verwendet flache Scheiben und ist somit eine Sonderform des Boule-Spiels.

Die Entwicklung der Boulespiele in Frankreich ist eng mit der Geschichte der Städte und öffentlichen Plätze verbunden, wo sich Boule als geselliges Spiel etablierte. Pétanque, die bekannteste Variante, entstand 1910 in La Ciotat, Frankreich. Im 17. Jahrhundert wurde Boule von der Kirche kritisch gesehen, und die Pariser Synode verbot 1697 Geistlichen das öffentliche Boulespiel. Die lange und alte Tradition der Boulespiele spiegelt sich in ihrer kulturellen Bedeutung und der Vielfalt der Kugelspiele wider.

Dies sind einige der zahlreichen Varianten des Boule-Spiels, von denen jede ihre eigene regionale Geschichte, unterschiedliche Regeln und Techniken hat. Die Vielfalt der Boule-Spiele zeigt, dass die Kombination aus Geschicklichkeit, Strategie und geselligem Beisammensein in vielen Kulturen geschätzt wird.

Die Geschichte des Spiels

Das Boule-Spiel hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits im Römischen Reich spielten Menschen mit Kugeln, wobei die Grundidee darin bestand, die eigene Kugel möglichst nahe an eine Zielkugel zu platzieren. Über die Jahrhunderte entwickelte sich das Spiel weiter und wurde besonders in Frankreich zu einem beliebten Volkssport. Die bekannteste Variante, Pétanque, entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in Südfrankreich. Sie wurde von einem Spieler erfunden, der aufgrund von Rheuma nicht mehr laufen konnte und daher eine Spielweise entwickelte, bei der man aus dem Stand wirft. Heute ist Boule ein Freizeit- und Wettkampfsport, der weltweit gespielt wird.

Unterschiedliche Varianten im Überblick

Boule ist ein Oberbegriff für verschiedene Kugelspiele, die sich in Regeln und Spielweise unterscheiden. Die bekanntesten Varianten sind Pétanque, Boule Lyonnaise, Jeu Provençal, Boccia und Crossboule. Pétanque ist die populärste Variante, bei der aus einem Wurfkreis geworfen wird und die Spieler keine Anlaufbewegung machen dürfen. Boule Lyonnaise und Jeu Provençal erlauben dagegen einen Anlauf vor dem Wurf. Boccia, besonders in Italien verbreitet, wird oft auf Rasen gespielt und verwendet Kunststoffkugeln. Crossboule ist eine moderne Variante mit weichen Kugeln, die auch indoor gespielt werden kann.

Die richtige Wahl der Boulekugeln: Härte, Material und Gewicht

Die Qualität der Boulekugeln ist entscheidend für den Spielspaß und die Präzision. Wettkampfkugeln bestehen meist aus rostfreiem Stahl oder Bronze und wiegen zwischen 650 und 800 Gramm. Es gibt harte und weiche Kugeln: Harte Kugeln sind langlebiger und eignen sich besonders für das Legen auf hartem Untergrund, während weiche Kugeln weniger Rückprall haben und besser auf weichem Boden spielen. Die Härte beeinflusst auch die Schusstechnik. Hochwertige Boulekugeln tragen Gravuren mit Herstellername, Gewicht und Härtegrad. Eine gute Marke bietet zudem Garantie und langlebige Qualität.

Spieltechniken: Legen, Schießen und Taktik

Beim Boule-Spiel gibt es verschiedene Techniken, die das Spiel spannend machen. Das „Legen“ bedeutet, die Kugel möglichst nah an die Zielkugel zu platzieren. Das „Schießen“ ist das gezielte Treffen und Entfernen einer gegnerischen Kugel. Dabei sind Präzision, Kraft und Taktik gefragt. Der Schießer übernimmt meist die Schussaufgaben, während der Leger für das präzise Platzieren zuständig ist. Die Wahl der Technik hängt von der Spielsituation und dem Untergrund ab. Taktisches Denken und Teamarbeit sind ebenfalls wichtige Faktoren für den Erfolg.

Boule als Sport und Freizeitbeschäftigung: Für Jung und Alt geeignet

Boule ist ein Spiel für alle Generationen. Es fördert die Hand-Auge-Koordination, Konzentration und soziale Interaktion. Gleichzeitig ist es ein moderater Sport, der Bewegungsmangel ausgleichen kann. Besonders für ältere Menschen ist Boule eine schonende Aktivität, die geistige und körperliche Fitness unterstützt. Auch Kinder profitieren von der Förderung der Feinmotorik und der kognitiven Fähigkeiten. Boule bietet somit Spielspaß, Bewegung und Gemeinschaftserlebnis in einem.

Zubehör: Was wird benötigt?

Neben den Boulekugeln und der Zielkugel (Cochonnet) gehört zum Zubehör ein Wurfkreis, Maßband zum Messen der Abstände, ein Spielstandsbuch sowie eventuell Handschuhe und ein Kugelhalter. Für Turniere sind oft spezielle Spielfelder, sogenannte Boulodrome, vorhanden, die optimale Bedingungen bieten. Hochwertiges Zubehör erleichtert den Spielablauf und erhöht den Komfort.

Turniere und Wettbewerbe: Regelwerke und Organisationen

Boule wird weltweit in vielen Vereinen und Verbänden organisiert. Die Fédération Internationale de Pétanque et Jeu Provençal (FIPJP) ist der internationale Dachverband. In Frankreich wurde die Fédération Francaise de la Pétanque et du Jeu Provencal 1943 gegründet. In Deutschland ist der Deutsche Pétanque Verband (DPV) aktiv. Turniere finden auf verschiedenen Ebenen statt, von lokalen Wettbewerben bis zu Weltmeisterschaften. Die Regeln sind international standardisiert, wobei es je nach Variante kleinere Unterschiede gibt.

Tipps für Anfänger: So gelingt der Einstieg

Anfänger sollten mit den Grundregeln und Techniken vertraut werden, idealerweise durch Spielen mit erfahrenen Partnern. Das Üben des Wurfs aus dem Kreis, das Zielen auf das Cochonnet und das Kennenlernen von Legen und Schießen sind wichtige Schritte. Einsteiger sollten mit leichteren Kugeln beginnen und sich langsam an härtere und schwerere Kugeln herantasten. Geduld und regelmäßiges Training führen zu mehr Spielspaß und Erfolg.

Die Bedeutung von Boule in der französischen Kultur

Boule ist in Frankreich mehr als nur ein Spiel – es ist Teil der Kultur und des sozialen Lebens. Auf öffentlichen Plätzen und in Parks trifft man sich zum Boule-Spiel, das generationsübergreifend gespielt wird. Es symbolisiert Geselligkeit, Entspannung und sportlichen Ehrgeiz zugleich. Zahlreiche Feste und Turniere feiern die Tradition dieses beliebten Spiels.

Förderung von Motorik und Konzentration

Das Boule-Spiel stärkt neben der körperlichen Bewegung auch die geistigen Fähigkeiten. Es fördert die Feinmotorik, die Hand-Auge-Koordination sowie Konzentration und strategisches Denken. Besonders für Kinder und ältere Menschen ist Boule ein ideales Spiel, um geistig und körperlich aktiv zu bleiben. Zudem wirkt das Spiel stressreduzierend und unterstützt die soziale Interaktion.

Zusammenfassung

Boule ist ein traditionsreiches Kugelspiel mit vielfältigen Varianten, das weltweit gespielt wird. Die populärste Form ist Pétanque, bei der Spieler versuchen, ihre Metallkugeln möglichst nah an eine kleine Zielkugel zu platzieren. Boule fördert Motorik, Konzentration und soziale Fähigkeiten und eignet sich für alle Altersgruppen. Die Wahl der richtigen Boulekugeln sowie das Beherrschen verschiedener Spieltechniken sind entscheidend für den Erfolg und den Spielspaß. Boule ist nicht nur ein Sport, sondern auch ein kulturelles Erlebnis, das Gemeinschaft und Freude am Spiel verbindet.

Fragen und Antworten

  1. Was ist Boule bzw. Pétanque?

    Boule, insbesondere die Variante Pétanque, ist ein Kugelsport, der traditionell auf Freiflächen gespielt wird. Das Ziel des Spiels ist es, die eigenen Metallkugeln möglichst nahe an einer kleinen Holzkugel, dem Cochonnet (auch Zielkugel oder Schweinchen genannt), zu platzieren.

  2. Wie viele Kugeln hat ein Spieler beim Pétanque?

    In einem Einzelspiel (tête-à-tête) hat jeder Spieler 3 Kugeln, in einem Doublette (2 gegen 2) hat ebenfalls jeder Spieler 3 Kugeln, und in einem Triplette (3 gegen 3) hat jeder Spieler 2 Kugeln.

  3. Aus welchem Material sind die Boule-Kugeln und das Cochonnet?

    Die Boule-Kugeln sind in der Regel aus Metall, mit einem hohlen Innenraum. Das Cochonnet ist aus Holz oder einem synthetischen Material gefertigt.

  4. Wie beginnt ein Spiel Boule bzw. Pétanque?

    Zu Beginn wirft ein Spieler aus einem zuvor gezogenen Kreis das Cochonnet zwischen 6 und 10 Meter weit. Danach wirft dieser Spieler die erste Kugel, um sie möglichst nah an das Cochonnet heranzubringen.

  5. Wie wird ein Punkt erzielt beim Pétanque?

    Punkte werden nach jedem Durchgang (Mène) vergeben. Das Team, dessen Kugel am nächsten zum Cochonnet liegt, erhält Punkte für jede Kugel, die näher liegt als die beste Kugel des Gegners.

  6. Was ist das Ziel beim Boule bzw. Pétanque?

    Das Ziel des Spiels ist es, als Team oder Einzelspieler zuerst eine bestimmte Punktzahl zu erreichen, üblicherweise 13 Punkte.

  7. Was bedeutet „Legen“ und „Schießen“ im Pétanque?

    „Legen“ bedeutet, eine Kugel so zu werfen, dass sie möglichst nahe beim Cochonnet landet, ohne dieses zu bewegen. „Schießen“ ist das gezielte Werfen einer Kugel, um eine gegnerische Kugel wegzuschießen und dessen Position zu übernehmen oder zu verbessern.

  8. Dürfen die Spieler beim Pétanque laufen oder springen?

    Beim Pétanque müssen die Spieler beide Füße fest im Wurfkreis haben, bis die geworfene Kugel den Boden berührt. Ein Laufen oder Springen ist nicht erlaubt, im Gegensatz zu anderen Boule-Varianten, wo Anlauf genommen werden darf.

  9. Wie endet ein Durchgang beim Pétanque?

    Ein Durchgang endet, sobald alle Kugeln gespielt wurden und das punktierende Team seine Punkte gezählt hat. Danach beginnt ein neuer Durchgang, und das punktierende Team wirft das Cochonnet für den nächsten Durchgang.

  10. Darf beim Pétanque das Cochonnet bewegt werden?

    Ja, das Cochonnet kann während des Spiels sowohl absichtlich als auch unabsichtlich bewegt werden. Dies ändert die Strategie und Positionierung der Kugeln im laufenden Durchgang.

Maria Martins

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