Bieten

sIm Tiroler und im Bayrischen Voralpenraum ist Bieten (auch Laubbieten genannt) ein sehr verbreitetes Kartenspiel. Ursprünglich ein Spiel der Flößer und Säumer ist Bieten mit seinem Wettspielcharakter eine Besonderheit. Auch mit einem schlechten Blatt in der Hand kann der Gegenspieler durch geschicktes Bieten zum Aussteigen verleitet werden.

Bieten Regeln & Spielanleitung

 Alter:Ab 12 Jahren
Spieldauer:50 Minuten
Spieler:2 bis 5 Personen
Kategorie:Kartenspiel
Ersterscheinung:
Verlag:

Vorbereitungen zum Spiel

Bieten kann man mit zwei bis fünf Personen spielen. Dabei kommt ein Deutsches Blatt zum Einsatz. Vor Spielbeginn müssen alle Sechser außer der „Schelle Sechs“ aussortiert werden, da diese den Weli repräsentiert.

Die Spielregeln

Nachdem die Vorbereitung abgeschlossen sind, werden nun alle Karten gemischt. Der Geber lässt den rechten Mitspieler vom Deck einmal abheben, bevor er jedem Spieler zweimal zwei Karten austeilt.

Der Spieler links vom Geber beginnt mit dem Ablegen einer Karte, danach folgen die anderen. Die Karte mit den höchsten Augen gewinnt den Stich. Diese bleiben dabei immer offen vor dem Spieler, der den Stich gewonnen hat, liegen. Der darf anschließend als erstes eine Karte ablegen.

So wird gespielt, bis niemand mehr Karten in der Hand hält.

So funktioniert das Bieten

Jeder Spieler darf im Laufe der Runde eine Figur bieten. Dabei gilt es zu beachten, dass derjenige an der Reihe die Figur besitzt und diese im Spiel noch nicht geboten wurde. Folgende fünf Figuren dürfen die Spieler dazu verwenden:

  • Laub, höchste Grün
  • Rot, höchste Herz
  • Gleich, mindestens zwei Karten des gleichen Ranges
  • Hengst oder Hanger, zwei oder mehrere Karten mit aufeinanderfolgendem Rang
  • Spiel, der Stich in der letzten Runde

Geboten wird durch beispielsweise folgende Aussage: „I biet mein Herz“

Danach haben die Mitspieler folgende Möglichkeiten:

  • Das Gebot gut lassen. Wenn man die Figur nicht besitzt oder denkt, sie sei zu niedrig, wird gesagt: „is guat“
  • Das Gebot halten. Man besitzt die Figur oder denkt, sie sei höher. Dann sagt man: „I schau dei Herz“
  • Drei Bieten. Man besitzt die Figur und denkt, sie sei höher oder will einfach bluffen. Dabei müssen allerdings die Mietspieler sowie der Erstbietende das Gebot gut lassen! Nun wird folgender Spruch zum Besten gegeben: „drei auf dei Herz“

Beim Laubbieten gilt es, einen vorher vereinbarten Punktestand zu erreichen, der nicht überschritten werden soll. Jeder Spieler kann ein „Spiel“ jederzeit bieten. Niemand weiß zu Beginn, wer die letzte Runde sticht. Wenn man allerdings in der letzten Runde die erste Karte ablegt, können nur noch die Spieler bieten, welche die gleiche Farbe noch halten.

Die Wertung vom Kartenspiel Bieten

Sind alle Karten ausgespielt, zählt jeder seine eigenen Punkte. Dabei gilt zu beachten:

  • Der Bietende erhält einen Punkt, wenn die Mitspieler ein Gebot gut gelassen Dabei ist es egal, ob der Bieter die höchste Figur hatte oder nicht.
  • Hält man ein Gebot, erhält der Spieler mit der höchsten Figur zwei Punkte. Dabei ist irrelevant, ob andere das Gebot gehalten haben.
  • Bietet ein Spieler „Drei“, erhält er für die höchste Figur drei Punkte.
  • Wurde im Laufe der Runde eine Figur nicht geboten, bekommt der Spieler mit der höchsten Figur einen Punkt.
  • In einer Spielvariante, bei dem ein Spieler den Weli besitzt, ist dieser automatisch einen Punkt wert.

Besonderheiten bei Figuren

Wenn zwei gleichgroße Figuren auftreten und diese gehalten werden, gewinnt die Figur mit dem Laub vor der mit dem Herz. Die Herzfigur gewinnt vor allen anderen Farben im Deck. Jener Spieler, der zuerst den vereinbarten Punktestand erreicht, gewinnt das Spiel.

In einer anderen Variante bekommen Spieler Punkte abgezogen, wenn sie den vereinbarten Wert überschreiten.

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