Das Foulspiel beim Snooker

Wie bei den meisten anderen Billardvarianten auch, kann es zu einem Foulspiel beim Snooker kommen. Die Erklärung des Fouls eignet sich hervorragend dazu, weitere Regeln des Spiels zu beleuchten.

Foulspiel beim Snooker

Das Regelwerk beim Snooker definiert eine Reihe von Foulspielen und Regelverstößen. Diese können unterschiedlich geahndet und bestraft werden. Der Schiedsrichter ist dabei für die Durchsetzung des Regelkataloges verantwortlich. Da Snooker als eine „Gentlemen-Sportart“ gilt, kommt es auch im Profi-Bereich immer wieder zu Situationen, in denen Spieler selbst ein Foulspiel melden. Diese Eigenschaft ist in anderen Sportarten, wie zum Beispiel beim Fußball, seltener zu beobachten. Teilweise gibt es beim Snooker einige komplizierte Regeln und Finessen. Von daher sollte sich jeder Spieler, ab einem gewissen Grad, ausführlich mit den Snooker-Konventionen auseinandersetzen. In dem Regelwerk der Deutschen Billiard-Union e.V. wird ein Foulspiel unter dem Punkt 2.15 wie folgt definiert: „Ein Foul ist jeder Verstoß gegen die[se] Regeln“. Diese vage Aussage wird jedoch unter Punkt 3.11 präzisiert. Unter diesem Punkt sind mehrere Foulspiele angegeben, welche wir im Folgenden thematisieren.

Verschiedene Foulspiele

Ein Foulspiel findet statt, wenn ein Akteur den zu spielenden Ball (der Ball ist „on“) verfehlt oder erst einen anderen Ball berührt. Zudem dürfen nur Bälle, die „on“ sind, in die Tasche fallen. Der Spielball muss immer zuerst gespielt werden. Teilweise kann es zu sogenannten Kleiderfouls kommen, bei denen ein Akteur irgendeine Kugel mit seiner Kleidung berührt. Des Weiteren gelten Bälle, die außerhalb vom Tisch liegen bleiben, als irregulär. In diesen Fällen ist der Schiedsrichter am Zuge. Er muss den Spielball wieder neu aufsetzen. Der Spielball muss zudem stets mit der Spitze vom Queue gespielt werden. Dabei gibt es ein bestimmtes Mindestmaß für das Queue. Anderenfalls könnte ein Spieler für sehr kurze Stöße zum Beispiel ein Streichholz benutzen und sich dadurch eine klaren Vorteil verschaffen. Im Gegensatz zu anderen Billardvarianten sind Jumpshots beim Snooker verboten. Ebenso ahnden die Schiedsrichter unerlaubte Kombinationen und Durchstöße als Foulsspiel.

Die „Miss“-Regel

Nach einem Foulspiel kann der gefoulte Spieler entscheiden, ob er weiterspielen möchte oder ob er das Bild dem Gegner überlässt. Zu einem Sonderfall kommt es, wenn der Schiedsrichter neben dem Foul auf ein „Miss“ entscheidet („Foul and a Miss“). Dabei kommt es auf das Fingerspitzengefühl und das Einschätzungsvermögen des Schiedsrichters an. Er kann auf ein „Miss“ entscheiden, wenn er der Meinung ist, dass der Akteur den geforderten Ball hätte treffen können. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn der Akteur einen Ball eigentlich leicht über eine Bande treffen könnte, jedoch einen komplizierten Weg über mehrere Banden spielt. Es kann sogar zu Spielsituationen kommen, in denen Spieler absichtlich ein Foul begehen (taktische Fouls), um ein bestimmtes Bild auf dem Tisch zu verhindern. Auch hierbei muss der Schiedsrichter auf ein „Miss“ entscheiden. Nach einem gegebenen „Miss“ kann man den Gegner zu einer Wiederholung von dem Stoß auffordern.

Foulpunkte

Für Foulspiele kann ein Spieler unterschiedliche Foulpunkte erhalten, die dem Gegner zugeschrieben werden. Dabei kommt es darauf an, welche Farbe nominiert ist, welcher Ball zuerst getroffen wird und welche Farbe fällt. Ein Foulspiel kostet mindestens vier Strafpunkte, es kann aber auch höher ausfallen (7 Punkte bei Fouls auf den schwarzen Ball).

Weiter Snooker Fouls

Darüber hinaus kommen auch beim Snooker die von anderen Billardsportarten bekannten Regeln zum Einsatz. So ist es ebenfalls ein Foul, wenn eine der Kugeln vom Tisch gespielt wird oder wenn eine Kugel von einem anderen Gegenstand als der Queuespitze berührt wird. Auch ein so genanntes Durchstoßen ist beim Snooker streng untersagt. Beim Durchstoßen handelt es sich um einen Stoß, bei dem die Kugel einen langen Queue -Kontakt hat und quasi über das Spielfeld geschoben wird. Des Weiteren gilt ein Stoß nicht als korrekt ausgeführt, wenn er getätigt wird, bevor die Kugeln wieder zum Stillstand gekommen sind. Außerdem ist ein Stoß regelwidrig, wenn er nicht angekündigt wurde. Wenn er jedoch offensichtlich war, brauchte er nicht angekündigt zu werden.

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